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Kopi Luwak - Rarität oder Abzocke? | Mythos Katzenkaffee - Emma Spezialitätenkaffee

Kopi Luwak - Rarität oder Abzocke? | Mythos Katzenkaffee

Kopi bedeutet Kaffee und Luwak ist die Bezeichnung für den Fleckenmusang, eine Schleichkatzenart. Die Schleichkatzen leben in Indonesien aber auch generell in Asien, Afrika und Madagaskar und sind maßgeblich an der Herstellung des Katzenkaffees beteiligt. Die Geschichte hinter dem Schleichkatzenkaffee Kopi Luwak ist eine spannende und zugleich traurige. Viele Röstereien rösten diesen Kaffee. Bei uns gibt es diesen Kaffee jedoch NICHT. Im folgenden erfährst du weshalb wir diesen Kaffee nicht anbieten. 

Was ist Katzenkaffee?

Ursprünglich kommt dieser Kaffee aus Indonesien. Dort lebt der Fleckenmusang in der Wildnis, zumindest ursprünglich. Diese putzigen Tierchen, die vermutlich irgendwo zwischen Affe und Katze anzusiedeln sind liefen ursprünglich mal in der Wildnis rum, wo sie sich von Insekten, Würmern, Nüssen - aber auch von reifen, roten Kaffeekirschen ernährt haben.

Die Schleichkatze hat die Fähigkeit auf Kaffeebäumen herumzuklettern und Kaffeekirschen zu sortieren. Das besondere ist ein unglaublich guter Geruchssinn, der es den Tieren ermöglicht den Reifegrad der Kirschen zu erkennen. Sie können also wahrnehmen welche Kirsche perfekt reif ist. 89%, 92%, 99%, 102% (überreif), der Luwak erkennt die perfekt reifen Kirschen.

Wenn die Schleichkatze also auf einem Ast auf der Kaffeepflanze sitzt, frisst sie dort nicht alle Kirschen, sondern nur das Fruchtfleisch der perfekten, reifen Kaffeekirschen. Clever, oder?

Die Katze verdaut die Kaffeekirsche

Die Katze frisst die ganze Kirsche inkl. Kaffeebohnen, diese werden jedoch nicht mitverdaut. Verdaut wird nur das Fruchtfleisch, die Bohne wird im Magen fermentiert. Durch die Fermentierung soll sich der Geschmack ändern. Am Ende des Verdauungsprozesses kommen die unverdaulichen Kaffeebohnen raus.

Aus zwei Gründen soll sich ein besonderer Geschmack daraus ergeben:

1. Perfekte Reife der Bohnen durch die Sortierung der Schleichkatze

2. Fermentation

Die Katzen haben das ursprünglich freilebend in der Wildnis gemacht, da es Teil ihrer Nahrung ist. Neuerdings werden die Tiere in Farmen gehalten, teilweise unter fragwürdigen Bedingungen. Die Katzen bekommen oft nichts anderes als Kaffeekirschen zu essen. Dadurch entfällt die Sortierung nach perfekten Kirschen, da die Katzen einfach ihre gesamte Tagesration essen werden, um nicht zu verhungern. Also auch die Bohnen die eben nicht perfekt reif sind. Eine Fermentation kann durch andere Verfahren erreicht werden.

Massentierhaltung und lukratives Geschäft

Von der ursprünglichen Idee die Katze die Sortierung vornehmen zu lassen ist aufgrund der Käfighaltung vermutlich nicht mehr viel übrig geblieben. Das Produkt scheint am Weltmarkt gefragt zu sein und so übersteigt die am Weltmarkt angebotene Menge an vermeintlichem Kopi Luwak Rohkaffee die Menge, die tatsächlich von berechtigten Farmern produziert werden kann um den Faktor 20. Das bedeutet: Es ist schlicht nicht nachzuvollziehen ob es sich um echten Kopi Luwak handelt oder eben nicht. Allen Zertifikaten, Dokumenten oder Urkunden zum Trotz. Ganz sicher sein kann nur, wer bei der Abpackung dabei ist. Und wer ist das schon?

Ethisch fragwürdig und von PETA boykottiert

Diese beiden ethisch fragwürdigen Aspekte, nämlich Käfighaltung/nicht artgerechte Haltung und einseitige bzw. Mangelernährung einerseits und das lukrative Geschäft mit vermeintlichem Kopi Luwak, der gar keiner ist andererseits sind Gründe genug für uns dieses Produkt NICHT anzubieten.

Es wundert daher auch nicht, dass die Tierschutzorganisation PETA zum Boykott des Kopi Luwak aufruft und in ihrem Artikel "Kopi Luwak - Das Leiden der Schleichkatzen" bereits 2013 dokumentiert hat.

Der Artikel endet mit dem Aufruf: Bitte fördern Sie das Leid der Schleichkatzen nicht: Kaufen Sie niemals Kopi-Luwak-Kaffee.

Fazit

Rarität oder Abzocke? Bildet euch selbst eure Meinung. Wir möchten diesen Kaffee aus den genannten Gründen NICHT anbieten. Die ursprüngliche Idee hat mit der heutigen Realität vermutlich nicht mehr sehr viel gemein. Vielmehr geht das Geschäft in diesem lukrativen Segment oftmals zu Lasten der Schleichkatzen. Und im Zweifelsfall auch zu Lasten der Kunden. Dann nämlich wenn astronomische Preise für einen Kaffee gezahlt werden, der nicht das ist, was er vorgibt zu sein. Indonesien hat sicherlich sehr hochwertige Kaffees zu bieten, der Kopi Luwak zählt für uns jedoch nicht dazu.